> Abkürzung erwünscht? Kürzere Wege, weniger Umbauarbeiten, bessere Erschließung der Stadtteile, Vorteile gegenüber dem MIV – bei ähnlichen Kosten: hier geht’s direkt zur Infrastrukturbetrachtung Neue Rheinquerung. Sie haben es nicht so eilig? Dann lesen Sie gerne unten weiter!
Spätestens seit 2017 ist das Projekt CityBahn in Wiesbaden wieder ein bestimmendes Thema der städtischen Verkehrspolitik. Etliche Beispiele in anderen Städten Deutschlands aber auch in anderen Ländern wie im benachbarten Frankreich zeigen, welche Popularität dieses Verkehrsmittel besitzt und was es im Stande ist, zu leisten. Es ist daher begrüßenswert, dass man auch in Wiesbaden wieder auf ein Stadtbahnsystem setzt. An dieser Stelle volle Zustimmung für die verantwortlichen Planer der städtischen Verkehrspolitik!
Weniger Übereinstimmung sehe ich bei der geplanten Streckenführung der CityBahn. Diese scheint südlich des Wiesbadener Hauptbahnhofs derzeit einzig und allein davon getrieben, einen Zusammenschluss mit dem Mainzer Straßenbahnnetz zu erreichen. Dafür nehmen die Planer eine Streckenführung in Kauf, die über mehrere Kilometer nicht ansatzweise stadtbahnwürdig ist. Auf den folgenden Seiten möchte ich deutlich machen, warum eine Führung der CityBahn über Mainz-Kastel somit verkehrspolitisch äußert fraglich ist.
Ich stelle zudem einen Vorschlag zu einer neuen Rheinquerung zur Diskussion, welcher ohne großen finanziellen Mehrbedarf deutlich mehr Vorteile aufweisen kann als die bisherige Planung. Es sollte allen Beteiligten klar sein, dass die Chancen für eine zusätzliche Rheinquerung praktisch nur innerhalb eines übergreifenden Projekts wie der CityBahn gegeben sind. Um das zu nutzen gilt es jetzt zu handeln – liegen erst einmal Gleise auf der Theodor-Heuss-Brücke und sind die Gelder verbaut, wird es auf absehbare Zeit sicherlich kein neues derart verbindendes Projekt geben!
Es sollte in der Lokalpolitik also gut abgewogen werden, ob man die Schwächen und Risiken der aktuellen Streckenführung in Kauf nehmen möchte, nur um das Projekt schnellstmöglich zu beginnen. Ich lade an dieser Stelle zu einer unvoreingenommenen Prüfung und Diskussion alle aufgeworfenen Punkte sowie Vorschläge ein – und bitte dabei um einen respektvollen Umgang miteinander!
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Verkehrsanalysen für den ÖPNV 